joseph-beuys-tunnel


Bürgerbudget 2021

 

Nach einem langen Weg und vielen Prozessen ist der JOSEPH-BEUYS-TUNNEL – AKTIONSRAUM FÜR KUNST von 203 Ideen auf Platz 20 gelandet, aber leider hat es für eine Förderung im Rahmen des Bürgerbudget 2021 nicht gereicht.

 

Danke Wuppertal!!!


 

100 Jahre

JOSEPH BEUYS

JOSEPH-BEUYS-TUNNEL

EIN BILLBOARD-KUNSTAKTIONS-TUNNEL IN DER  UNTERFÜHRUNG SÜDSTRASSE FÜR KUNST IN UND AUS WUPPERTAL ZU EHREN DES KÜNSTLERS.

 




 DER KÜNSTLER MIT POLITISCHEM ANSPRUCH

`

"Jeder Mensch ist ein Künstler`" hatte Beuys 1978 gesagt und damit das Kunstverständnis einer ganzen Generation geprägt. Dieser Erweiterte Kunstbegriff bezieht sich jedoch nicht auf die Gestaltung eines beliebigen Kunstobjekts, sondern auf die Gestaltung der Sozialen Plastik, was nichts anderes ist, als die Gestalt unserer Gesellschaft, unseres Lebens, unseres Daseins auf diesem Planeten.

Die Gestaltung der Sozialen Plastik ist heute aktueller denn je, denn sie fordert uns auf, achtsam und nachhaltig in unserem Denken und Handeln zu verfahren und eröffnet uns den Gedanken, dass jeder Mensch Gestalter seines Lebens und mithin einer lebenswerten Gesellschaft ist.



STREET ART: DIE KUNST DER VERÄNDERUNG

 

StreetArt hat die Kunstszene revolutioniert, zeichnet das Porträt vieler Städte neu und stößt rund um den Globus im Großen wie im Kleinen Veränderungen an. Keine Kunstform steht mehr für das weltweite Thema CHANGE…

 

…des städtischen Raumes: Die ästhetische Zumutung des Urbanen weicht fantasievollen, humorvollen oder provokativen Kunstwerken, die nicht nur ästhetisch aufwerten, sondern auch mit Inhalten aufladen.

 

…der Kunst-Rezeption: Die strikte Trennung von städtischem Alltag und seiner Infrastruktur und dem Erleben von Kunst in einem klar definierten Umfeld, dem Museum, wird aufgehoben.

 

…der Gesellschaft: Das Stadtbild wird verändert, aber auch Veränderung wird eingefordert: Soziale, kulturelle und/oder politische Missstände werden aufgezeigt und die Stadtgesellschaft wird wachgerüttelt.

 

Die Akteure positionieren sich gegen die Homogenisierung der modernen Großstädte und streben nach einer Rückeroberung des urbanen Raumes. Ihre Arbeiten sind oft sozial, ökologisch und/oder politisch motiviert.


"Die Kunst ist das Bild des Menschen selbst. Das heißt, indem der Mensch mit der Kunst konfrontiert ist, ist er im Grunde mit sich selbst konfrontiert.” – Joseph Beuys, Aktionskünstler (Düsseldorf)"

 

"Art should comfort the disturbed and disturb the comfortable.” – Banksy, Stencil-Künstler (Bristol)

 

"I wish for you to stand up for what you care about by participating in a global art project, and together we'll turn the world... INSIDE OUT.“ – JR, Fotograf und StreetArt-Künstler (Paris)



PLAKATE ALS AUSTELLUNG IM STADTRAUM

 

Kunst in den öffentlichen Raum zu bringen, halte ich für immens wichtig. Nur ein kleiner Teil der Bevölkerung nutzt die „Tempel der Hochkultur“ und für eine große Schicht dieser ist die Schwelle auch zu hoch. Der öffentliche Raum hingegen hat keine Hemmschwellen, keine Öffnungs-zeiten, sondern 24 Stunden pro Tag besteht die Möglich-keit, sich Bilder anzusehen, Musik zu hören oder Videos der letzten Tanzaufführung zu genießen.

 

Mit diesem wunderbaren Billboard-Aktions-Raum werden Kunst und Kultur wirkungsvoll in den öffentlichen Raum gebracht.


 DER MANN MIT HUT UND ANGLERWESTE

 

Das Beuys-Jahr hat begonnen, Museen planen große Ausstellungen. Nicht so einig ist man sich bei der Frage: Wofür steht Joseph Beuys, und was will man heute von Deutschlands einflussreichstem Künstler?

Beuys auszustellen ist ohnehin eine Herausforderung für sich. Der Fett- und Filzmagier war schließlich mehr als ein Künstler: Beuys war Gesell-schaftskritiker, Aktivist, Weltverbesserer, Kunstprofessor, Mitbe-gründer der Grünen, Schamane und ein Medienstar.

Joseph Beuys, der Mann mit Hut und Anglerweste, gehört zu den bedeutendsten Erneuerern der Kunst im 20. Jahrhundert. Er war seiner Zeit weit voraus – und könnte heute nicht aktueller sein…

 

Dieses Jahr wäre der bedeutende Künstler 100 Jahre alt geworden.



BEUYS: DER KÜNSTLER DER VERÄNDERUNG

 

Joseph Beuys glaubte, dass man die Gesellschaft von der Kunst her verändern kann. Bestes Beispiel dafür ist seine initiierte Raum-Zeit-Skulptur „7.000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ im Rahmen der documenta_7 (1982) in Kassel.

 

Zum Start der Aktion ließ Beuys vor dem Fridericianum 7.000 Basaltstelen aufbauen. Ab diesem Zeitpunkt waren Dialog und Kommunikation eröffnet. Jeder – Bürger, Politiker, Stadtplaner – wurde an der Pflanz-aktion beteiligt.

 

1987 – fünf Jahre später – wurde der letzte Baum der Aktion in Kassel gepflanzt.

 

Mit „7.000 Eichen“ schuf Joseph Beuys eine lebendige Soziale Plastik von enormer Tragweite, denn sie greift topografisch, gesellschaftlich und historisch in das Bild der Stadt Kassel ein, und macht die mit der Pflege der Bäume involvierten Akteure zu Mitgestaltern eines Kunstwerks.

 

„7.000 Eichen“ trägt die Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung in sich: Ökonomie, Ökologie, Soziales.



 

DIE IDEE

 

2021-2022: DER JOSEPH-BEUYS-TUNNEL – EIN BILLBOARD-KUNST-AKTIONS-RAUM IN DER UNTERFÜHRUNG SÜDSTRASSE FÜR KUNST UND KULTUR IN UND AUS WUPPERTAL


AKTIONSRAUM FÜR KUNST

 

Die Unterführung Südstraße soll in einen Kunsttunnel umgewandelt werden. 10 riesige Billboards werden in der Unterführung fest installiert und dienen als Ausstellungsfläche für Kunstplakate.

 

Dadurch soll ein zentraler KunstAktionstRaum mit öffentlichem Zugang entstehen, der aktuelle Themen aufgreift, diese kreativ aufarbeitet und im Joseph-Beuys-Tunnel präsentiert.

 

Darüber hinaus sollen die Besucher in diesem Ausstellungsformat nicht nur Kunstwerke erleben können. Über QR-Codes werden Pfade herge-stellt zu Künstlern, virtuellen Ausstellungen, Videoperformances für Tanz und Theater, zu Konzerten sowie Lesungen verschiedener Autoren.